Podcast

Lebensregeln die zu brechen sich lohnt

Intro:

Als Kinder sind wir neugierig und betrachten die Welt als Spielplatz. Wir erforschen die Dinge, indem wir alles ausprobieren, Spielzeug auseinandernehmen und uns alles genau anschauen. Dabei gibt es keine festen Strukturen, Abläufe, Denkweisen oder Regeln. Wir schaffen unsere eigenen Spielregeln.
Aber wenn wir älter werden, gibt uns unsere Gesellschaft die “Lebensregeln” vor und achtet darauf, dass wir genau nach diesen Regeln spielen.
Zappele nicht herum. Sei nicht laut. Geh nicht dorthin. Oder wie Kendrik Lamar sagt: Sit Down. Be Humble.
Viele Menschen leben vor sich hin und stellen diese Regeln nie in Frage. Sie versuchen nicht einmal, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Kein Wunder, dass es so viele frustrierte und unglückliche Menschen gibt.
Beende die Schule und mach eine Ausbildung. Dann such dir einen Job, krieg Kinder und stirb mit 30 - begraben wird man erst mit 80.
Das klingt hart, ist aber leider für 90 Prozent der Menschen bittere Realität. "Alle machen es doch so", denken sie.
Und in der heutigen Folge geht es mir nicht darum, einen bestimmten Lebensstil anzugreifen, sondern darum, dass man den Mut haben sollte, gewisse Regeln in Frage zu stellen und zu brechen, wenn man unglücklich und unerfüllt lebt.

Hauptteil:

Das Warten auf den perfekten Moment

Es gibt einen coolen Spruch, der meine Denkweise über das Warten auf den perfekten Moment verändert hat: "Es wird nie den perfekten Moment geben, um anzufangen. Mach den jetzigen Moment perfekt und fang an."
Dieser Mythos vom perfekten Moment hat viele Talente davon abgehalten, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Ich bin das beste Beispiel dafür, denn ich dachte lange Zeit, dass ich erst viel Geld verdienen und ein großes Geschäft aufbauen müsste, um mit dem anzufangen, was ich heute tue. Dabei musste ich nur mehrere Schritte voraus sein den Menschen, die von mir was lernen wollen.
Dieser Gedanke hat mich so gelähmt, dass ich sogar darüber nachgedacht habe, es auf den “perfekten” Zeitpunkt zu verschieben - 10 bis 15 Jahre oder so.
  • Es wird diesen Moment nie geben. Niemals. Du entwickelst dich weiter und somit entwickelt sich deine Weltanschauung, dein Mindset, dein Handwerk… Alles. Das heißt wenn du bei diesem “perfekten” Moment landest, der dir gar nicht mehr so perfekt erscheinen wird.

Du musst hart arbeiten um erfolgreich zu sein

Hier ist das Problem: Viele Bauarbeiter, Krankenschwester, Pfleger, Bäcker und so weiter arbeiten wirklich hart. Jedoch überleben die viele von ihnen grad so.
  • Die Anzahl der Stunden die du am Tag bei der Arbeit verbringst sind noch lange kein Garant für die finanzielle Freiheit und Erfolg im allgemeinen
  • Erfolg ist ja auch so eine Sache: Jeder definiert es für sich persönlich. Wir sind uns aber einig denke ich, dass finanzielle Freiheit ganz definitiv zum Erfolg dazu gehört. Ständig Angst zu haben wie man die Rechnungen, Miete und Essen bezahlen soll, macht niemanden glücklich und somit definitiv nicht erfolgreich.
  • Deshalb finde ich bedeutet harte Arbeit noch lange nicht, dass man erfolgreich sein wird.
  • Viel wichtiger ist “welche” Arbeit du verrichtest. Was bringt dir diese Arbeit, wem hilft diese Arbeit, wie kann diese Arbeit “vereinfacht” werden ohne die Resultate zu beeinträchtigen?
  • In der heutigen digitalen Welt ist es möglich viel weniger zu arbeiten und dennoch viel mehr Resultate zu erzielen als die meisten Menschen noch vor 20 Jahren es konnten.
  • Versteh deine Prozesse. Optimier sie. Alles was nicht weiter bringt - raus. Alles was weiterbringt - mehr davon + automatisieren.

Stelle keine dummen Fragen

  • Als Kinder fragen und hinterfragen wir ALLES. Doch die Gesellschaft bricht uns irgendwann und wir hören damit auf.
  • Eine Lehrerin, ein Klassenkamerade und wir haben Angst Fragen zu stellen, weil wir uns dumm vorkommen.
  • Sehr oft wird in der Gesellschaft mit den Augen gerollt wenn jemand “zu viele Fragen” stellt. Und wie gesagt, das vermittelt das Gefühl wir seien Dumm.
  • Ich bin selbst durch meine Gymnasium Zeit so durchgelaufen. Habe mir die Fragen während des Unterrichts aufgeschrieben und später zuhause versucht die Antworten zu finden. Niemand streckt, dann versteht es jeder und das heißt ich bin der einzige Dumme.
Wer fragt, der bekommt in der Regel immer Antworten. Wer nicht fragt, bekommt IMMER keine Antworten. Eigentlich ganz einfach.
Lass dich nicht von der Gesellschaft fertig machen. Stell deine Fragen. Immer. Und stell sie, bis du etwas verstanden hast.
Ich versuche seit Jahren meine Einstellung dazu zu ändern. Ich sage mir immer: Wenn ich jetzt Fragen stelle, dann werde ich ja was dazu lernen, also bin ich danach schlauer. Wie geil ist das denn?

Finde einen “sicheren” Job

Ich weiß nicht, ob wir über diesen Witz mit dem sicheren Job überhaupt sprechen sollten, denn ich hoffe seit der Pandemie ist es den meisten klar - es gibt keinen sicheren Job.
  • Ich habe es oft gehört von Menschen die in der Pandemie Angst hatten wegen ihrem Job als Angestellte
  • Man hat nur einen Kunden - der Chef. Als Selbständiger entscheidet man selbst wieviel Kunden man haben möchte
  • Ein sicherer Job heißt nicht “Erfüllung”. Geld und diese Sicherheiten ist etwas an was man sich schnell gewöhnt und dann hat man Hunger auf “Erfüllung”.
Mach das was dir dein Herz sagt zu tun. Heutzutage kann man mit jeder Idee Geld verdienen. Bilde dich weiter. Bau dir ein zweites Standbein auf und springe aus dem Job raus den du hasst.
Ein sicherer Job ist der, den du mit Leidenschaft erfüllst.

Finde deine Nische und sei Experte in einer Sache

  • Diese Denkweise war für das vergangene Jahrhundert aktuell. Jedoch leben wir nicht mehr in einem Industrie Zeitalter, sondern in einem Informationszeitalter. Und wer viele Informationen hat und diese schnell findet und anderen hilft sie zu nutzen - der gewinnt.
  • Nehmen wir als Beispiel Content Creator. Heute wird man kaum mehr gebucht, wenn man nur “Portrait Fotos” macht. Das reicht nicht.
  • Kunden wollen auch andere Fotos. Sie wollten Support beim Social Media und Branding. Und wenn du noch Videos dazu kannst - hast du sicher gewonnen.
  • Die heutigen Tools helfen dir dabei die Einzelheiten besser zu meistern und zu verstehen. Du musst nicht mehr “richtig Tief in die Materie eintauchen”. Du musst nur wissen wo du danach suchst.
  • Chat GPT ist das beste Beispiel. Es kann dir einiges beantworten und schreiben. Jedoch wird es nie deine Persönlichkeit ersetzen können. Weshalb ich immer wegen Branding spreche.

Spare jetzt um später das Leben zu genießen

  • Mit 21 habe ich einen Freund beim Motorradunfall verloren. Seit weiß ich nicht, ob ich tatsächlich auch bis 90-100 Leben werde.
  • Der Krieg letztes Jahr hat den selben Effekt
  • Lege etwas auf die hohe Kante aber vergiss nicht jetzt und hier zu leben.
  • Kenne einige, die sich ein Haus gekauft haben um später ein Eigenheim in der Rente zu haben, leben aber jetzt fast wie obdachlose und müssen jede Münze umdrehen.
  • Menschen neigen dazu 60 Jahre “schlecht zu leben” um die restlichen 20-30 “zu genießen”. Bullshit.
  • Richtige Balance ist sehr wichtig. Sei kein Schwabe 🙂

Lass den Dingen ihren Lauf

  • Viele Menschen schauen ihr Leben wie eine Netflix Serie an - sie schauen und machen nichts. Sie lassen das Leben an sich vorbeiziehen
  • Sie lassen den Dingen ihren Lauf anstatt die Dinge selbst in die Hand zu nehmen und zu steuern.
  • Es gibt tatsächlich Momente im Leben, da sollte man sich zurücklehnen und das Leben “passieren lassen”.
  • Jedoch gibt Momente, das sollte man eingreifen, die Verantwortung übernehmen und die Richtung des eigenen Lebens selbst bestimmen.
  • Wenn du unglücklich bist - ändere alles. Lass es nicht “einfach passieren” und warte nicht darauf, dass das Leben dir etwas gutes vor die Füsse wirft.
  • So funktioniert das nicht. Nur der der führt, weiß wohin es geht. Und du sollt dich selbst durch dein Leben führen. Sonst werden es die anderen tun.

Schlusswort:

Regeln sind keine Gesetze und sollten nicht nur hinterfragt, sondern auch gebrochen werden.
Die kreativsten Menschen, die du kennst, sind alle einzigartig und berühmt, weil sie etwas Neues geschaffen haben, indem sie Regeln gebrochen haben.
Natürlich muss man die Regeln kennen, um sie brechen zu können. Aber man sollte sie nie so akzeptieren, wie sie sind.
Um ein erfülltes Leben zu führen, muss man sein Leben selbst gestalten. Und manchmal passen die “allgemeinen Regeln” gar nicht dazu - sie bremsen einen aus.
Deshalb ist es wichtig, sich daran zu gewöhnen, die Regeln zu brechen und zu sehen, was passiert. Wenn du danach glücklicher und erfüllter bist - bleib dabei. Wenn nicht, kannst du immer wieder zurückkehren.
Regeln entstehen, weil sie für die meisten Menschen funktionieren. Und das ist das wichtigste Wort - “die meisten”. Die meisten sind aber nicht alle.
Und wenn du nicht wie die “meisten” leben willst, dann darfst du nicht tun, was die meisten tun.
Brich die Regeln. Sei erfolgreich, sei erfüllt, sei glücklich. Das ist dein Leben.