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Schluss mit Selbstzweifeln: Wie du das Imposter Syndrom in nur 5 Schritten loswirst

Intro:

Hast du schon einmal das Gefühl gehabt, dass du kein echter Experte bist und dass andere das bald herausfinden werden? Hast du jemals das Verlangen gehabt, alles hinzuwerfen, weil du denkst, dass du sowieso nichts kannst? Hast du jemals das Gefühl gehabt, dass du deine Anerkennung nicht verdient hast?
Wenn ja, dann herzlich willkommen im fucking Club der Kreativen die an Imposter Syndrom leiden.
Das Imposter Syndrom, oder auf Deutsch das "Hochstapler-Syndrom", ist sehr verbreitet und betrifft oft Menschen, die viel erreicht haben. Auch und vor allem Creator leiden sehr oft unter diesem Syndrom.
In der heutigen Folge erkläre ich warum das Imposter Syndrom auftritt und wie man es in 5 Schritten bekämpfen kann.

Einführung:

Zunächst einmal müssen wir verstehen warum das Imposter Syndrom überhaupt auftritt um dagegen vorgehen zu können.
Das Hochstapler Syndrom hat etwas mit Dunning Kruger Effekt zutun.
Der Dunning-Kruger-Effekt beschreibt eine kognitive Verzerrung, bei der Menschen mit geringer Kompetenz in einem bestimmten Gebiet ihre Fähigkeiten in diesem Gebiet überschätzen und sich selbst als überdurchschnittlich kompetent betrachten. Dies kann dazu führen, dass sie ihre eigenen Schwächen ignorieren und sich in Situationen begeben, in denen sie überfordert sind.
Dieser Effekt kann auch mit dem Imposter Syndrom zusammenhängen, bei dem Menschen, die tatsächlich über eine hohe Kompetenz in einem bestimmten Gebiet verfügen, sich selbst als Betrüger betrachten und glauben, dass sie ihre Erfolge nicht wirklich verdient haben. Dies kann dazu führen, dass sie ihre eigenen Fähigkeiten unterschätzen und sich in Situationen zurückziehen, in denen sie eigentlich Kompetenz und Erfahrung haben.
Vereinfacht ausgedrückt bedeutet dies, dass Nicht-Experten sich oft überschätzen, da sie zu Beginn viel lernen und die Lernkurve beinahe exponentiell verläuft. Experten hingegen neigen dazu, ihre Fähigkeiten zu unterschätzen, da ihnen bewusst wird, wie viel sie noch nicht wissen und wie viel sie noch lernen können. Diese Erkenntnis stellt sozusagen den umgekehrten Dunning-Kruger-Effekt dar und führt dazu, dass man sich umso mehr wie ein Betrüger fühlt, je mehr man zum Experten wird.
Ich hoffe, das war verständlich genug. 😃
Nun, da wir die Ursache dieser Phänomene ermittelt haben, können wir darüber nachdenken, wie man ihnen entgegenwirken kann.

Hauptteil:

  1. Informiere dich und lerne die Fakten Laut einer Studie aus den USA leiden bis zu 82% der Menschen an Imposter Syndrom. Es ist also nichts individuelles und liegt nicht Dir. Es ist ein Gruppen Syndrom. Als alle plötzlich Corona hatten, hast du dir ja keine Schuld gegeben “Wieso es dir passiert”… Du hast wahrscheinlich gedacht: Shit… alle haben das, ich jetzt auch… ok, wir müssen da durch. Und das nimmt dann den Druck raus. Wenn man sich mit dem Problem nicht alleine fühlt, dann fällt es einem leichter es anzunehmen und daran zu arbeiten.
  2. Sprich mit anderen darüber Ich habe mich mit Imposter Syndrom seit Beginn meiner Kreativen Zeit und vor allem meiner Selbständigkeit komplett alleine gefühlt. Ich hatte immer das Gefühl, dass andere kein Problem damit haben, dass sie tolle Experten sind etc etc. Bis ich einige Unternehmer kennengelernt habe, die 20x mehr als ich erreicht haben und trotzdem das Gefühl hatten, sie seien Betrüger und hätten diesen Erfolg überhaupt nicht verdient. Oder Model Influencer mit mehreren hundert Tausend Follower die vor mir saßen und geweint haben, weil sie meinten sie seine zu hässlich. Hab das alles erlebt. Und das war so ein AHA Moment in meinem Leben. Mir wurde plötzlich klar, dass ich nicht alleine damit bin… Und vor allem, dass wahrscheinlich nie aufhört, egal wieviel man erreicht. Es kann nur dann aufhören, wenn man diesem Syndrom auf den Grund geht und sich selbst irgendwie heilt bzw. davon befreit.
  3. Reflektiere ständig und schreibe deine Erfolge auf Ich habe diesen Tipp bereits 1000 Mal in meinen YouTube Videos, Interviews und Podcast Folgen gegeben und höre nie damit auf: Schau immer wieder auf deinen gesamten Weg. Zoom Out und schau wie weit du gekommen bist. In diesem Wald voller Erfolge auf den Sozialen Medien ist es so einfach sich selbst zu verlieren und das Gefühl zu kriegen, man macht kaum Progress, man wächst kaum und… vor allem nicht so schnell wie die anderen. Und genau das führt dazu, dass man sich falsch einschätzt. Aber wenn man immer wieder seine alten Arbeiten mit heutigen vergleicht, seine heutigen Kunden mit alten Kunden vergleicht, seine Preise von heute mit denen von vor 3 Jahren vergleicht, wird man immer wieder daran erinnert wie weit man gekommen ist.
  4. Fuck Perfektionismus Ich glaube du stimmst mir zu, dass der #1 Faktor für eine erfolgreiche kreative Karriere ist, die Anzahl der Arbeiten die du produzierst. Also je mehr du Videos filmst, desto besser werden sie. Je mehr Songs du schreibst, desto geiler klingen sie und je mehr Fotos du shootest, desto knackiger werden sie über die Zeit.
  5. Vor einigen Jahren habe ich von einer 70-20-10 Regel gehört. 70% deiner Werke werden mittelmäßig sein 20% werden beschissen sein 10% werden richtig gut sein und dich als Creator hervorstechen lassen
  6. Wenn du also versuchst Fehler zu vermeiden also diese 90% die aus mittelmäßigen und beschissenen Werken bestehen, dann wirst du niemals diese 10% der richtig guten Werken erschaffen können.
  7. Beispiel: Schau dir deinen Lieblings-Musiker an. Wieviele Songs hörst du immer wieder und wieviele nie? Ich wette es sind wahrscheinlich sogar weniger als 10% Hits… der Rest ist Mittelmäßig und manchmal sogar beschissen. Aber die Hits würden ohne diesen 90% nie existieren. Bei den Videos oder Fotos ist es nicht anders. Oder geh zu deinem Lieblings YouTuber und schau dir die Views der Videos an… Du wirst sehen, dass nicht jedes Video ein Hit ist…
  8. Arbeite an deinem Unternehmer- und Creator-Mindset Und es tut mir leid wenn du bei dem Wort “Mindset” Würgreflexe hast. Ich weiß es wird im Netz zu oft verwendet. Aber ich muss das hier erwähnen weil es wichtig ist.
  9. Mit dem Unternehmer- und Creator-Mindset meine ich, dass du dir bewusst sein solltest, dass du immer wachsen und lernen kannst, wenn du viel Zeit und Energie in etwas steckst. Du solltest dich nicht mit dem Status Quo zufriedengeben und denken "Ich kann nichts". Wenn du dich dabei ertappst, kannst du dir immer sagen: "Ich bin zwar noch nicht da, wo ich sein wollte, aber ich kann mich locker dorthin entwickeln".
  10. Mithilfe von so einem Mindset und so einer Überzeugung, wirst du dich nie wie ein Betrüger oder sogar als Versager sehen.

Outro:

Alles was du um dich herum siehst wurde von Menschen erschaffen, die nicht viel schlauer waren als du. Sie hatten eine Idee und haben diese verwirklicht. Und deshalb kannst du es auch.
Denke daran, dass das Imposter Syndrom ein weit verbreitetes Phänomen ist und du nicht alleine damit bist. Es ist wichtig, sich über das Problem zu informieren und mit anderen darüber zu sprechen, um sich selbst zu heilen und davon zu befreien. Reflektiere regelmäßig deine Erfolge und Fortschritte, um zu erkennen, wie weit du gekommen bist und welche Ziele du erreicht hast. Lass den Perfektionismus los und produziere so viel wie möglich, um in deinem kreativen Bereich zu wachsen und zu lernen. Arbeite an deinem Unternehmer- und Creator-Mindset, um zu erkennen, dass du immer wachsen und lernen kannst, wenn du Zeit und Energie in etwas investierst. Du musst nicht perfekt sein, um erfolgreich zu sein.