Intro:
Die Selbständigkeit ist der Schlüssel zur Freiheit. Das Freelancen ist der erste Schritt in diese Richtung. Selbstbestimmt arbeiten, selbst entscheiden, welche Kunden man betreut und welche man meidet, die eigene Zeit und das Equipment selbst festlegen. Doch die Freiheit des Freelancers hat ihre Grenzen, denn das Einkommen ist direkt an die Arbeitszeit gekoppelt: Arbeitet man, verdient man Geld. Arbeitet man nicht, verdient man auch nicht. Wie in der Anstellung.
Und irgendwann stößt man an seine Grenzen und muss sich entscheiden:
Szenario Nr. 1: Man bleibt ein Solo-Freelancer, nimmt keine neuen Kunden mehr an, hat im besten Falle wiederkehrende Aufträge und passt die Preise mit der Zeit der Inflation an. Doch das kann dazu führen, dass man Kunden verliert und wie verrückt nach neuen suchen muss.
Szenario Nr. 2: Man stellt Menschen ein. Doch schnell kann es passieren, dass man nur noch managen muss und kaum mehr die Arbeit verrichtet, die einem am Anfang so viel Spaß gemacht hat.
Deshalb finde ich das dritte Szenario am attraktivsten: zum digitalen Solopreneur, oder wie man es heute nennt “CreatorPreneur” werden. Wenn man eigene digitale Produkte, Coachings und Kurse erstellt, dann muss man garantiert nicht weniger arbeiten als ein Freelancer… jedoch liegt der größte Unterschied darin, dass die eigene Arbeit vom Einkommen entkoppelt ist.
Was ich damit meine und wie man den Schritt vom Freelancer zum digitalen Solopreneur schafft, darum geht es heute hier. Lass uns gemeinsam den Weg zur Freiheit gehen!
Hauptteil:
Während ich letzte Woche am Donnerstag ein Fotoshooting hier im Studio hatte, bekam ich 2 Notifications... einmal wurde mein Notion-Template "LIFE OS" für 29€ gekauft und das andere Mal meine Stundensatz-Kalkulationstabelle für eine einfachere und bessere Preiskalkulation für 19€ gekauft. Ich habe also währenddessen, als ich komplett etwas anderes gemacht habe, 48€ verdient.
Musste ich dafür arbeiten? Ja... aber nicht in dem Moment als sie gekauft wurden. Am nächsten Tag wurde das Notion-Template nochmal 2x gekauft, jedoch hatte ich da am Freitag frei, weil wir spontan Family-Zeit hatten.
Das erzähle ich nicht um anzugeben, sondern nochmal zu verdeutlichen, wie es funktionieren kann, wenn man den Switch vom Freelancer, zum digitalen Solopreneur schafft.
Deine Produkte und deine Personal Brand, in die du erstmal viel Zeit und Energie reinsteckst, arbeiten ab einem bestimmten Moment von alleine, während du an anderen Sachen arbeiten oder Urlaub machen kannst. Das nennt man die “Digitale Autonomie”.
Ich befinde mich gerade in diesem Switch und habe in den letzten 4 Monaten mit Sponsoring, Coaching und digitalen Produkten knapp über 5000€ verdient – und das, ohne Millionen von Followern oder Abonnenten zu haben.
Es mag vielleicht nicht nach viel klingen, aber es ist ein Beweis dafür, dass meine Strategie funktioniert und die Einnahmen parallel mit meiner Personal Brand wachsen werden.
Deshalb möchte ich dir heute zeigen, wie auch du den Wechsel vom Freelancer zur digitalen Autonomie Step by Step schaffen kannst – wenn du es möchtest.
Step Nr. 1: Schaffe dir einen Tag in der Woche für deine Content-Produktion
Sieh es als Marketing an. Es ist Business. Es gehört zu deinem Geschäft dazu, vernachlässige es nicht. Halte dir jede Woche diesen einen Tag oder halben Tag nur für Content frei.
Fange klein an. Versuche nicht sofort alle Plattformen zu bespielen und Podcasts, YouTube-Videos und TikToks zu machen. Am Anfang ist die Kontinuität viel wichtiger als die Anzahl und Größe des Contents. Lieber ein YouTube-Video im Monat ein Jahr lang, als ein Video pro Woche, aber nur einen Monat lang.
Klicke jetzt auf Pause und blockiere in deinem Kalender einen Tag nächste Woche dafür.
Step Nr. 2: Entscheide dich für die Art des Contents
Stehst du gerne vor der Kamera? Nein? Dann musst du es auch nicht tun. Es ist zwar immer von Vorteil, aber man kann auch ohne Video beginnen. Podcasts, Texte und Videos ohne dein Gesicht (zum Beispiel Software-Tutorials) können genauso gut funktionieren.
Wichtig ist, dass du dich dabei wohl fühlst und nicht, dass du den Trends hinterher läufst. Das spüren die Zuschauer immer. Nur wenn du dich bei dem Format wohl fühlst, wirst du es schaffen, regelmäßig Content zu erstellen.
Vergiss nicht: Nicht immer vernichten die neuen Trends das altbewährte. Siehe Shorts auf YouTube. Egal wie trendy sie sind, die großen Videos sind immer noch da und funktionieren weiterhin gut. Meiner Meinung nach sogar besser – auf lange Sicht.
Step Nr. 3: Definiere deine Zielgruppe und ihre Schmerzpunkte
Ein Solopreneur ist wie jeder Unternehmer ein Problemlöser. Wessen Probleme möchtest du lösen?
Man verkauft Schmerzmittel viel einfacher als Vitamine. Jemand, der Schmerzen hat, ist bereit, viel mehr Geld zu zahlen, damit er von diesen befreit wird, als jemand, dem man eine "Verbesserung" verspricht.
Wie findet man also diese besagte Zielgruppe und das besagte Problem?
Es gibt 2 Möglichkeiten:
- Du hast bereits viele Kunden und kennst deren Probleme. Einige Probleme wiederholen sich bei allen Kunden. Das ist deine Zielgruppe und dein Thema: Wie die Kunden dieses Problem von alleine lösen können. Damit hilfst du den Menschen, ihr Problem schneller, günstiger und eventuell nachhaltiger zu lösen, als einen Freelancer zu beauftragen.
- Erstelle Content für dein "Ich" vor 2-3 Jahren. Wenn du vor ein paar Jahren nicht wusstest und konntest, was du heute kannst, dann wird es definitiv Menschen geben, die heute an dem gleichen Punkt sind, wie du vor 2-3 Jahren warst. Also kannst du ihnen helfen, das zu lernen, was du dir in den letzten Jahren angeeignet hast. Und vor allem hast du dabei viel Verständnis für die Zweifel und Schmerzen, die diese Menschen gerade empfinden.
Achte lediglich bei diesen beiden Möglichkeiten darauf, dass deine Zielgruppe auffindbar, zahlungsfähig und zukunftssicher ist.
Step Nr. 4: Viel geben - ab und an verkaufen
Die Menschen kaufen deine Produkte und Kurse nur, wenn sie Vertrauen aufbauen. Und nein, für das Vertrauen musst du nicht Millionen Follower haben - du musst mit deinem Wissen und deiner Expertise überzeugen. Oder hat jeder deiner Ärzte, denen du vertraust, auch Millionen Follower?
Und wie macht man das am besten? Mit Content und gratis Produkten.
Zuerst erstellt man Content. Viel Content. Gratis Content. Und bereits an dieser Stelle scheitern schon mal gefühlt 85-90%. Vertrauen baut man nicht an einem Tag auf - es benötigt viele Tage und viel Content. Doch das Tolle an Content ist: Es arbeitet für dich weiter ohne Pausen und Wochenenden, nachdem du es erstellt hast. Und je mehr Content du produzieren kannst, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass dich jemand aus deiner Zielgruppe findet.
Und während du an dem Content arbeitest, kannst du gratis Produkte erstellen. Wozu? Um noch mehr Vertrauen aufzubauen.
Wenn jemand sich ein gratis Produkt holt, dann heißt es, dass diese Person dir bereits etwas Vertrauen geschenkt hat. Jetzt geht es zu einer nächsten Vertrauensebene: Vom “Content-Vertrauen” zum “Produkt-Vertrauen”.
Step Nr. 5: Besitzen und nicht ausleihen
Facebook stirbt langsam und leise vor sich hin. Instagram hat in den letzten Jahren auch nicht gesund ausgesehen. TikTok könnte gesperrt werden, weil die chinesische Regierung hinter dem Mutterkonzern ByteDance steht. Und YouTube? YouTube ist zwar immer noch die stärkste Plattform von allen, aber was passiert, wenn dein Account dort plötzlich blockiert wird? Wie erreichst du dann deine Zielgruppe?
All diese genannten Plattformen leihen dir die Zielgruppe aus. Du hast keinen direkten Kontakt zu ihnen. Wenn die Plattform sich dazu entscheidet, dass dein Content nicht mehr angezeigt werden soll, wird er auch nicht mehr angezeigt.
Deshalb ist es sehr wichtig, diese Verbindungen zu besitzen und nicht auszuleihen.
Wie funktioniert das? Entweder über einen Newsletter oder einen Podcast. In beiden Fällen bist du nicht von einer Plattform abhängig. Du bestimmst wann und wie die Menschen deinen Content sehen.
Bei einem Podcast ist es ganz einfach, den Feed deiner Show mitzunehmen und zu einem anderen Anbieter zu wechseln, ohne dass deine Zuhörer das merken. Beim Newsletter ist es genauso einfach, die Liste der Abonnenten zu exportieren.
Aus genau diesem Grund habe ich meinen Podcast gestartet und starte in 2 Wochen meinen Newsletter "CREATORPRENEUR" - ein Newsletter rund um digitale Autonomie, Personal Branding, Lifestyle Business und Mindset für kreative Solopreneure. Den Link zur Anmeldung findest du unten in der Beschreibung.
Step Nr. 6: Von Gratis zur Bezahlung
Nachdem du einiges an Content erstellt hast und merkst, dass Menschen auch deine Gratisprodukte holen, kannst du mit "bezahlten" Produkten anfangen. Hier ist es wichtig, nicht nur gleich teure Kurse und Coachings anzubieten, sondern auch sogenannte "Impuls-Produkte" - Produkte, die deine Follower ohne nachzudenken kaufen, weil sie nicht so teuer sind.
Wozu dieser Zwischenschritt? Es ist eine weitere Vertrauensebene: Vom "Produkt-Vertrauen" zum "Kauf-Vertrauen". Viele Menschen wollen auch hier sehen, ob sie gut behandelt werden und etwas kaufen, das ihr Geld wert ist. Und wenn sie damit zufrieden sind, werden sie mit hoher Wahrscheinlichkeit auch deine Kurse und Coachings bei Bedarf buchen.
Step Nr. 7: Mehr Content-Kunden, weniger Freelance
Digitale Autonomie ist genauso wie das Freelancen: Am Anfang hat man vielleicht ein paar Kunden, jedoch kann man noch nicht direkt davon leben und deine Aufgabe besteht darin, das so groß zu ziehen, dass du davon leben kannst.
Die meisten Freelancer die ich kenne, haben das Freelance Business parallel zu ihrem Angestellten Job aufgebaut und irgendwann den Schritt in die volle Selbständigkeit gewagt.
Das Gleiche musst du jetzt mit deiner digitalen Autonomie auch tun. Nur ist jetzt das Freelancen quasi dein “Angestellten Job”.
Outro:
Der Begriff "Passives Einkommen" wurde in den letzten 10 Jahren durch den Dreck gezogen. Jeder Scammer benutzt den Begriff in Verbindung mit einem Stockbild, auf dem jemand mit dem Macbook am Strand arbeitet.
Und Passives Einkommen bedeutet nicht, dass man nur einmal arbeitet und dann nie wieder arbeiten muss, während sich die Produkte von alleine verkaufen. Passives Einkommen bedeutet, dass die Einnahmen von der Arbeitszeit entkoppelt sind. Während man als Freelancer im Urlaub kein Geld verdient, kann man als digitaler Solopreneur durch das Passive Einkommen weiterhin Geld verdienen. Denn die Personal Brand und die Automatisierungen im Hintergrund ermöglichen es den Kunden, einem Geld für ein Produkt zu zahlen, auch wenn man nicht da ist.
Der Unterschied ist wie bei einem Offline-Shop und einem Online-Shop. Im ersten kann man nur zu Öffnungszeiten Geld verdienen. Im zweiten rund um die Uhr. Der erste Shop ist das Freelancen. Der zweite - deine digitale Freiheit.
Die digitale Autonomie ist der Weg der Zukunft. Der Weg, auf dem du deine eigene Freiheit erschaffst und deine Träume verwirklichen kannst. Der Weg, auf dem du dein eigener Boss bist, deine eigene Zeit bestimmst und deine eigenen Regeln aufstellst. Der Weg, auf dem du dein Leben in die Hand nimmst und es so gestaltest, wie es dir gefällt. Es ist ein Weg, der nicht immer einfach ist, aber es ist ein Weg, der sich lohnt. Denn am Ende wirst du sehen, dass du in der Lage bist, alles zu erreichen, wovon du je geträumt hast. Also geh los und schaffe deine digitale Autonomie.