Du kennst dieses Gefühl: Eine innere Unruhe, ein ständiges Suchen nach mehr, obwohl du doch eigentlich alles hast. Du stehst morgens auf und funktionierst. Du machst, was du machen musst, und das, ohne es zu hinterfragen. Doch tief in dir drin ist nichts, kein Feuer, keine Glut – nicht mal ein Funken. Deine Tage verfliegen im Autopilot. Alles, was du dir vorgenommen hast, wird aufgeschoben. Deine Aufmerksamkeit ist zerstreut. Deine Ziele sind irgendwie klar und doch irgendwie nicht. Man sagt dir, du sollst dich nicht so anstellen, dass du doch alles hast und dass andere Menschen für das, was du hast, töten würden, aber du würdest es nicht. Eigentlich ist dir das, was du hast, auch irgendwo egal. Du hängst nicht daran und fühlst dich schlecht dafür. Dein ganzes Leben fühlt sich wie eine örtliche Betäubung an. Man sieht, dass etwas passiert, aber man spürt nichts.
Die Gedanken im Kopf sind ein ständiges Chaos, und die Stimme, die unruhige, unzufriedene Stimme, nervt dich nur noch. Du bist müde davon, sie zu hören, also schaltest du sie jedes Wochenende mit Alkohol oder Drogen ab. Und je öfter das passiert, desto mehr hasst du dich, weil du weißt, dass diese Stimme recht hat und dass sie dich eigentlich nie im Stich lässt.
Und was sagt dir diese Stimme? Die brutale Wahrheit – das, was du nicht hören willst. Sie sagt dir, dass du ein Leben lebst, das nicht deins ist. Dass du Ziele verfolgst, die nicht deine sind. Dass du auf die Anerkennung von Menschen wartest, die dir eigentlich scheißegal sind, und du weißt, dass du nicht frei bist, weil du dich selbst nicht kennst und dein Leben nicht selbst bestimmst.